Tagung 2015
Kultur für Alte – Kultur für Junge: Wo, wie, wann?
Die Alterspyramide in der Kultur steht Kopf! Die ältere Generation bleibt länger aktiv, im Zuschauerraum und als Künstler, Veranstalter, Kuratoren und Kulturfinanzierer. Wie wird sich diese Zukunftsperspektive auf das kulturelle Umfeld auswirken?
Vor den traditionellen Kulturhäusern stehen junge Leute nicht mehr Schlange, wohl aber für eine berufliche Zukunft in den Bereichen von Kunst und Kultur. Versperren die aktiven Alten den nachrückenden Jungen den Zugang zu den Schalthebeln der Kulturproduktion und den assoziierten Bereichen?
Was lockt die verschiedenen Generationen an die Orte des Kultur-Geschehens und wie wollen sie angesprochen werden? Wie wird Kultur in Zukunft rezipiert – braucht es noch fixe Räumlichkeiten und etablierte Institutionen? Wie wird Kultur erlebt: als Kollektiverlebnis oder als „culture en chambre“? Kulturgenuss findet zunehmend spontan statt. Wichtiger Einflussfaktor bei dieser neuen Mobilmachung sind die sozialen Medien. Das Angebot ist riesig und wer sich zu früh festlegt, verpasst womöglich das Beste. An die Kulturpolitik ist verstärkt die Frage gerichtet, mit welchen Leistungsaufträgen sie die Institutionen in Verantwortung nehmen will und kann.
Im Spannungsfeld der Generationenthematik stellen sich für die Kultur und ihre angrenzenden Bereiche grundlegende Fragen. Die Schweiz mit ihren besonderen Rahmenbedingungen wie Vielsprachigkeit, Kleinräumigkeit, hohe Dichte an regional verankerten Kulturinstitutionen, begrenztes potenzielles Publikum aber auch Strahlkraft ihrer urbanen Leuchttürme steht hier vor besonderen Herausforderungen.
Am Forum Kultur und Ökonomie 2015 wird über die Breitenwirkung der Kulturförderung und die Gewinnung neuer Publika in der Schweiz nachgedacht und diskutiert.
Eine Initiative von:
Bundesamt für Kultur, Credit Suisse, Fondation Nestlé pour l’Art, Konferenz der kantonalen Kulturbeauftragten, Loterie Romande, Migros-Kulturprozent, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, Städtekonferenz Kultur, SwissFoundations, Swisslos, Swiss Re, UBS.
Programm
Donnerstag, 5. März 2015
PDF Programm
- 10:30
Begrüssungskaffee
- 11:00
Eröffnung der Tagung durch Hedy Graber, Leiterin Direktion Kultur und Soziales, Migros-Kulturprozent, Präsidentin Forum Kultur und Ökonomie und Vorsitzende der Kerngruppe
Wozu eine Soziologie der Kulturpublika?
Emmanuel Ethis, Soziologe und Präsident Universität Avignon et des Pays de Vaucluse
Pause
Kulturelle Teilhabe, eine neue Handlungsachse in der Kulturpolitik des Bundes
Isabelle Chassot, Direktorin Bundesamt für Kultur
Was meinen Sie?
Publikumsumfrage zur kulturellen Teilhabe
Building audiences: the UK model
Anne Torreggiani, Executive Director of The Audience Agency, London
- 13:30
Lunch
Best practice 1: Festival Antigel, Genève*
Eric Linder, directeur artistique
Thuy-San Dinh, directrice administrativeBest practice 2: Die Biennale der zeitgenössischen Künste im Libellules-Quartier: eine Darstellung der Wirklichkeit
Serge Boulaz, Biennale des arts contemporains des Libellules BAL, Genève
Serge Margel, Biennale des arts contemporains des Libellules BAL, GenèveKulturelle Teilhabe – Eine Frage des Alters, der Generation oder des Milieus?
Susanne Keuchel, Direktorin Akademie Remscheid
Pause
Paradigmenwechsel in der Kulturförderung
Unter der Leitung von Sylvie Reinhard diskutieren
Peter Haerle, Direktor Kultur Stadt Zürich
Hans Ulrich Glarner, Vorsteher Amt für Kultur Kanton Bern
Tom Rieder, Chef Sponsoring Swisscom
und das Publikum- 18:00
Glühwein im Orangen Garten
Geführte Firmengeschichte
- 19:30
Apéro
- 20:00
Grusswort
Regierungsrat Martin Graf, Direktor der Justiz und des Innern des Kantons Zürich
- 20:30
Soirée conviviale
Freitag, 6. März 2015
PDF Programm
- 10:00
Begrüssung und Fragen zum Vortag
Wie tickt die Generation Y?
Hannah Bahl, Journalistin, Bachelor Communication & Cultural Management, Berlin
GiM – Generationen im Museum: Community Bildung und überraschende Momente
Jessica Schnelle, Projektleiterin Generationen, Abteilung Soziales, Migros-Kulturprozent
Auf welche Weise bleibt ein Ausstellungskurator mit zeitgenössischen Künstlern in Verbindung?
Marc-Olivier Wahler, Direktor und Gründer der Chalet Society, Paris und Los Angeles
Die Bedeutung der Kreativität im Bereich Kultur
Paul Dujardin, Direktor Palais des Beaux-Arts, Brüssel
Pause
L’innovation destructrice: Impulse zur Erneuerung
Unter der Leitung von Sylvie Reinhard diskutieren
Marc-Olivier Wahler
Paul Dujardin
Christian Jankowski, Chief Curator of Manifesta 11
und das Publikum- 13:00
Zum Schluss
Hedy Graber
- 13:15
Lunch
- 15:00
Ende